Die beiden Männer folgten der Fährte bereits einige Kilometer, als diese abrupt endete.  Es wurde Ihnen schnell klar, dass sie keiner Wolfsspur gefolgt sind, denn dort, wo die Pfotenabdrücke abrupt aufhörten, traten an deren Stelle die Abdrücke von Autoreifen. Diese Situation war Bestandteil eine Filmdokumentation im NDR über Wölfe in Schleswig Holstein.

Es war ein Hund, der diese lange Strecke im geschnürten Trab zurück gelegt hat. Dies ist zwar eher eine Ausnahme und deshalb zwar ungewöhnlich, doch Hunde, die davon ausgehen, längere Strecken zurück legen zu müssen, gehen wie Wölfe energiesparend mit Ihren Kräften um. So auch unser Neufundländer Barney, der auf langen Wandertouren in den Berchtesgadener Alpen weite Strecken im geschnürten Trab zurück legt. Ebenso die Häufigkeit des Markierens mit Urin, ist erheblich seltener und vergleichbar mit der Häufigkeit von Wölfen. Das Verhalten und Leben unter Menschen von Hunden füllt ganze Bücher, so dass ich in der Tabelle nur die wichtigsten Unterschiede zum Wolf notiert habe.

Vielleicht werden Sie bei den Unterschieden zwischen Wolf und Hund die Violdrüse vermissen. In einigen Vergleichen wird diese gerne angeführt, dies ist meinerachtens jedoch nicht korrekt. Dies ergaben auch Rückfragen meinerseits bei Tierärzten.

So hat die Violdrüse, die unter der Schwanzwurzel sitzt, bei vielen Rassen und Hunden zwar nur rudimentären Charakter. Sie ist somit jedoch nicht nur vorhanden, sondern in der gentischen Anlage gibt es zwischen Wolf und Hund keinen Unterschied. Zudem ist die Violdrüse innerhalb von Hunden einiger Rassen voll ausgebildet und voll funktionsfähig. Die Violdrüse dient ähnlich der Analdrüsen der Markierung des Reviers und bei Wölfen zur schnelleren Auffindung des jeweiligen Geschlechtspartners.