abc markets News - ÖAMTC: Nebelunfälle

Schlechte Sichtverhältnisse sowie nicht angepasste Geschwindigkeit und zu geringer Abstand zum Vordermann sind die Hauptgründe für schwere Unfälle im Nebel. Im vergangenen Jahr kam es zu 386 nebelbedingten Unfällen mit Personenschaden. Der ADAC gibt Tipps, wie man jetzt sicher durch den Herbst kommt.

• Auf plötzliche Sichtbehinderungen einstellen, auch tagsüber mit Abblendlicht fahren und stets bremsbereit sein.

• Ausreichend Abstand halten. Als Regel gilt: Mindestabstand ist gleich Geschwindigkeit. Beträgt die Sicht also beispielsweise weniger als 50 Meter (Abstand zwischen den Pfosten am Fahrbahnrand), darf man nicht schneller als 50 km/h fahren.

Am meisten Nebelunfälle in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark Konturen verschwimmen, Farben verblassen, das gesamte Blickfeld ist stark eingeschränkt – mit dem Herbst kommt der Nebel und damit die Gefahr für Autofahrer. 406 Unfälle im gesamten Jahr 2012, mit 530 Verletzten und elf tödlich verunglückten Personen – so die Bilanz der Nebelunfälle des Vorjahres (Quelle: Statistik Austria). "Im Bundesländervergleich ereignen sich die meisten Nebelunfälle in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark", stellt Roland Frisch, Pkw-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik fest. Das resultiert nicht nur aus einem höheren Flächen- und damit Straßenanteil und mehr Transitverkehr, sondern auch aus der jeweiligen geografischen Lage, die ausschlaggebend für die Entstehung und Intensität von Nebelfeldern ist.

"Dem Fahrer gehen durch den Nebel zahlreiche gewohnte Informationen verloren, die für eine sichere Fahrweise Voraussetzung sind", beschreibt der Experte die Auswirkungen der schlechten Sicht. Umso wichtiger ist es daher, bei der Fahrt einige grundlegende Sicherheitstipps zu beachten:

* Tempo runter, rechts bleiben: Besonders in den Morgenstunden, auf dem Weg in die Arbeit, bildet sich Nebel. Gepaart mit Eile wird die Situation noch gefährlicher. "Deshalb: In der Früh mehr Zeit einplanen", so der eindringliche Rat des Chefinstruktors. "Denn fährt man durch eine starke Nebelbank, ist die Fahrgeschwindigkeit an die jeweilige Sichtweite anzupassen. Durch die Feuchtigkeit auf der Straße verlängert sich der Bremsweg deutlich", hält der Experte fest.

* Nicht überholen und höchste Vorsicht beim Linksabbiegen.

* Abstand halten. "Keinesfalls sollte man sich an das voran fahrende Fahrzeug heften", warnt Frisch. Dessen Rücklichter vermitteln eine trügerische Sicherheit. Doch dieses Verhalten kann zur Gefahr werden: muss der Vordermann plötzlich stark bremsen, kommt es unweigerlich zum Auffahrunfall.