Die Funktion von Geländern ist vielseitig. Sie dienen Menschen zur Orientierung, geben Halt beim Überwinden von Hindernissen und dienen als Absturzsicherung. Bei einer genaueren Betrachtung der Vorschriften ist zwischen Geländern im öffentlich zugänglichen Bereich und Geländer im technisch Szenischen Bereich zu unterscheiden.

Da Versammlungsräume oft betriebsmässig abgedunkelt werden, ist die Sturz- und Stolpergefahr im Zuschauerraum erhöht. Während im Normalfall ein Geländer erst ab einer Absturzhöhe von 1m notwendig ist, müssen in Versammlungsräumen schon bei einer Absturzhöhe von 20 cm Höhe Geländer angebracht werden. 

Geländer im öffentlich Zugänglichen Bereich:

• Öffentlich zugängliche Spielflächen Geländer ab 0,20m Höhe

• Öffentliche Treppen müssen beidseitig ein Geländer aufweisen.

• Fussleiste mind. 5 cm hoch / bei Lagerung von Gewichten (z.B. auf Arbeitsgalerien) 40 cm hoch / bei Kamera und Beleuchtergerüsten 10cm hoch

• Öffentliche Bühnengeländer an Podesten, Schrägen, Stufen und Treppen müssen an ihrer Oberkante eine Horizontalkraft von mind. 1,0 kN/m (100 kg/m) aufnehmen können.

Geländer im technisch-szenischen Bereich

• Auf Bühnen und Szenenflächen können Geländer mit geringeren Belastung eingesetzt werden. Sie müssen allerdings der Last standhalten die einer 80 kg schweren Person entspricht, die sich etwa unter 45° anlehnt. Das entspricht einer Horizontalkraft an der Oberkante von 0,5kN/m (50 kg/m)

• Arbeitsplätze, Verkehrswege und Spielflächen ab 1m Höhe müssen mit Einrichtungen versehen werden, die verhindern, dass Personen abstürzen oder Gegenstände runterfallen.

• Treppen im technisch- szenischen Bereichen benötigen ab 5 Stufen ein Geländer

Geländer bestehen aus:

• Handlauf 1m hoch / ab 12m Absturzhöhe 1,10m hoch

• Knielauf oder Knieschiene / oder vertikale Staketen

Jeder Hersteller hat für sein Gerüstsystem die passenden Geländer. Diese müssen die geforderten Anforderungen erfüllen. Die Montage dieser Geländer muss nach den Vorgaben der Hersteller gemacht werden.