Neues und Wissenswertes aus Hochstädten |
Aufbruch nach Amerika
Das Schicksal Hochstädter Auswanderer
Die Geschwister Rippert
Eva Marie Rippert, verh. Johnson (1858-1935)
Eva Marie Rippert wurde am 17. April 1858 als Tochter von Johann Adam Rippert II (1821-1883) und Anna Maria Roth (*1831) in Hochstädten geboren. Ihr Großvater Johann Adam Rippert I (1798-1857) und Großmutter Anna Maria Büchler (*1800) lebten im Haus Mühltalstraße 285, später bekannt als ehemaliges Gasthaus „Zum Hochstädter Tal". Johann Adam Rippert I war Forsthilfe und Beisasse in Hochstädten und seine Frau lebte nach seinem Tod noch bis 1863 im Haus.
Johann Adam Rippert II erwarb 1863 für sich und seine Familie das Haus in der heutigen Felsbergstraße 7. Dort wuchs Eva Marie gemeinsam mit ihren Geschwistern Elisabeth Louise (*1860), Adam (*1861), Anna Barbara (*1864), Susanne (*1867) und Margarethe (1870-1877) auf.
Wie viele andere Hochstädter Bürger entschloss sich Eva Marie wohl 1883 zu einer Auswanderung nach Amerika. Vermutlich reiste sie als Marie Rippert von Bremen über Southampton nach New York. Am 29 September 1883 erreichte sie mit dem Schiff „Rhein“ die neue Welt. Bereits ein Jahr danach heiratete sie am 21. November 1884 in Manhattan Kings, New York, den Auswanderer Gustav Johansson (1857-1933) aus Schweden. Er war im gleichen Jahr am 21. November 1882 in Amerika angekommen.
Das Ehepaar Eva Marie und Gustav Johansson siedelten sich im Bundesstaat Connecticut an. Dort kamen die drei Kinder Jennie (1886-1929), Henry Gustav (1887-1976) und Walter Ruppert (1888-1973) zur Welt. Der Name Johansson änderte sich im Laufe der Jahre in die englische Form „Johnson“. Noch heute leben Nachkommen von Eva und Gustav Johnson in den USA.
Gustav Johnson war von Beruf Kutscher und führte später ein Geschäft mit Pferdewagen. Im Jahr 1911 wurde sogar in den Geschäftsräumen eingebrochen. Im Jahr 1920 lebte Eva Marie Johnson mit ihrer Familie und Bruder Adam in einem gemeinsamen Haushalt in Stamford Fairfield. Ihr Bruder Adam war seiner Schwester 1892 nach Amerika gefolgt und hatte sich ebenfalls in Connecticut angesiedelt.
Am 30. September 1933 starb ihr Mann Gustav in Fairfield County, Connecticut, und zwei Jahre später folgte ihm Eva Marie am 11. Oktober 1935.
Adam Rippert (*1861)
Adam Rippert kam am 10. Juli 1861 als erster Sohn von Johann Adam Rippert II und Anna Maria Roth in Hochstädten zur Welt. Sein Vater erwarb 1863 für sich und seine Familie das Haus in der heutigen Felsbergstraße 7. Dort wuchs Adam gemeinsam mit seinen Schwestern Eva Marie (1858-1935), Elisabeth Louise (*1860), Anna Barbara (*1864), Susanne (*1867) und Margarethe (1870-1877) auf.
Über das Leben von Adam Rippert in Hochstädten ist nur wenig bekannt. Als ältester und einziger Sohn erbte er nach dem Tod des Vaters 1883 das Anwesen Felsbergstraße 7.
Seine älteste Schwester Eva Marie hatte sich im gleichen Jahr dazu entschlossen nach Amerika auszuwandern. In Manhattan Kings, New York, heiratete sie bereits 1884 Gustav Johansson (1857-1933) und siedelte sich mit ihrer Familie im Bundesstaat Connecticut an.
Im Jahr 1891 entschied sich Adam Rippert seiner Schwester nach Amerika zu folgen und Hochstädten zu verlassen. Er verkaufte sein Haus in der Felsbergstraße 7 noch im gleichen Jahr an eine Familie Lehmann. Die Beweggründe seine Heimat zu verlassen sind nicht bekannt. Mit dem Erlös aus dem Hausverkauf trat er die Reise als Junggeselle an und erreichte am 26. Juli 1892 über Antwerpen mit dem Schiff "Friesland" New York. Er siedelte sich auch in Connecticut an und lebte nach den Aufzeichnungen der Volkszählungen (United States Census) aus dem Jahr 1920 im Haushalt seiner Schwester in Stamford, Fairfield County.
Über das Schicksal von Adam Rippert in Amerika konnten bisher keine weiteren Details in Erfahrung gebracht werden. Selbst die heute noch lebenden Nachkommen seiner Schwester können keine weiteren Angaben zu ihm machen. Anscheinend starb Adam Rippert ledig im Umfeld seiner Schwester in Fairfield County in Connecticut. CS
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