Das Projekt "Diakonisches Lernen" im Seniorenheim "BIENENGARTEN" geht für dieses Schuljahr zu Ende. 15 Schülerinnen und Schüler aus den 7./8./9. Jahrgangsstufen hatten sich beteiligt.
Siebenmal war die Gruppe in diesem Schuljahr im Seniorenheim:
1. Tag: Schön, sich kennen zu lernen
2. Tag: „SCHÖN ist, dass es dich gibt“ - Engel als Boten der Liebe" Engel basteln in der Adventszeit
3. Tag: "SCHÖN behütet in das neue Jahr"
4. Tag: „SCHÖN ist ein geputzter Rollator oder Rollstuhl!“ – Das Frühjahr kann kommen!
5. Tag: „Schön bunt und lustig ist‘s …mit den Herznasen – Kerstin und Sepp Egerer
6. Tag: „Schön ist es... an der frischen Luft zu sein“ Unser Rollstuhlausflug
7. Tag: So war`s – schön war`s . Wir verabschieden uns beim Sommerfest
Das berichten die Schülerinnen und Schüler zu ihren Erfahrungen:
- „Ich habe gespürt, dass ich etwas Nützliches tue, weil manche Senioren auch sehr einsam sind und kaum mehr Besuch bekommen.“
- „Ich hatte eine ganz liebe ältere Dame, die mir aber immer wieder das Gleiche erzählt hat. Ich habe immer nett zugehört und sie hat sich gefreut, dass sich jemand dafür interessiert.“
- „Bei den ersten Begegnungen hatte ich noch Probleme. Es dauerte eine Weile, bis sich man sich kennt. Danach war es jedoch meist so, dass alle irgendwie ihre „Lieblinge“ hatten, auf die ging man bei jedem Treffen wieder zu.“
- „Es war ein gutes Gefühl, wenn wir mit den Seniorinnen und Senioren einen schönen Nachmittag hatten. Wer keinen Opa oder keine Oma in der Nähe hat, der weiß so gar nicht, wie ältere Menschen ‚ticken‘.“
- „Manche Senioren hatten große Schwierigkeiten mit dem Hören. Ich musste richtig laut sprechen, damit sie mich verstanden haben. Das muss schwer sein, wenn man plötzlich immer weniger versteht.“
- „Die ersten Male wusste ich nicht so richtig, worüber ich sprechen sollte. Die Themen waren zwar eine Hilfe, aber manche wollten nichts von sich erzählen. Andere aber haben gerne über ihr Leben und ihre Erfahrungen erzählt, dann war es wirklich auch interessant. Ich habe eine Menge über FRÜHER gelernt.“
- „Wenn man selbst Spaß hat, haben die Senioren auch ihren Spaß.“
- „Ich habe Geduld gelernt, habe gemerkt, dass ich mich gut mit alten Menschen unterhalten kann.“
- „Was die Senioren brauchen, ist jemand zum Reden und zum Spazierengehen, einfach jemand, der für sie da ist.“
- „Ich fand es aufregend und es war eine Herausforderung, weil meine Eltern mir das nicht zugetraut hatten. Man lernt auch ganz andere Seiten von sich selber kennen. Wichtig war, dass man die älteren Menschen weniger nach ihrem Erscheinungsbild beurteilt, sondern einfach offen ist. Wenn sie von früher erzählten, hätte man das bei manchen nicht vermutet.“
- „Ich habe mehr Selbstvertrauen dazugewonnen und ich habe meine Angst vor älteren Menschen verloren.“
- „Wenn man jung ist, denkt man gar nicht groß darüber nach, was alte Menschen noch brauchen und wie wichtig ihnen der Kontakt zu jungen Menschen ist.“
Eine besondere Freude für die Projektgruppe ist es, dass sie mit dem Projekt beim Wettbewerb "Diakonisches Lernen" bayernweit den 2. Platz belegt hat. Die Preisverleihung findet am 20.07.2018 in Herzogsägmühle statt.
Bericht von Peter Eichenseer (Klasse 9 e)
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