Erstes Projekt Auflage 1 Ära Stresemann 3

Rapallo - Vertrag

Die ganze deutsche Außenpolitik zielte darauf ab Polen zu schwächen und am Ende ganz zu neutralisieren. Dieser Plan wurde noch unterstützt, als Deutschland am 24. April 1926 einen Freundschaftsvertrag mit Russland einging. In diesem Vertrag wurde festgelegt, dass sich Deutschland neutral verhält, wenn sich Russland mit einem anderem Land im Krieg befindet. Im Klartext heißt das: wenn sich Russland mit Polen im Krieg befindet, wird Frankreich daran gehindert Polen zu unterstützen, da sie keine Hilfe von Deutschland aus gewährleisten konnten. Diesen Pakt nennt man auch Rapallo-Vertrag. Zudem sollte die Reichswehr heimlich in Russland an schweren Waffen ausgebildet werden.

Locarno - Vertrag

 

Ein weiteres Ziel Stresemanns war es der Isolation Deutschlands ein Ende zu setzen, indem er sich Frankreich annäherte. Das tat er am 9. Februar 1925. Er stellte in Paris eine Initiative zur Sicherheitsfrage vor, auch als Locarno-Vertrag bekannt. Dieser wurde vom 5. bis 16. Oktober 1925 in Locarno (Schweiz) ausgearbeitet.

Worum ging es?

In dem Vertag selbst ging es um einen Verzicht auf die Gewaltsame Veränderung der deutschen, belgischen und französischen Grenzen. Die Garantie für die Einhaltung dieses Vertrages übernahmen England und Italien. Mit der Unterzeichnung dieses Paktes trat Deutschland wieder in den Kreis der führenden Mächte Europas ein. Deutschland erkannte die Westgrenze nach dem Versailler Vertrag an, hielt sich hingegen bei der Lösung des Ostgrenzen-Problems zurück. Stresemann wollte zuerst die Probleme im Westen lösen und sich dann der Ostfrage stellen, dabei wollte er auf jeden Fall verhindern das die Ostgrenzen anerkannt wurden. Darauf hin entstand ein Freundschaftsvertrag zwischen Deutschland und Russland.

Von dem Locarno-Vertrag erhoffte sich die deutsche Politik eine baldige Räumung des Rheinlandes, die Möglichkeit vom Rückerwerb von Eupen und Mulmedy (belgische Städte), weitere Reduzierungen der Reparationszahlungen, eine Außenpolitische Isolierung Polen und die vorzeitige Auflösung der Alliierten Militärkontrollen.

Die Hoffnung auf eine baldige Räumung erfüllte sich nur teilweise, denn es wurde nur eine Zone freigegeben. Trotzdem gelang eine wirtschaftliche Annäherung an Frankreich und am 17. August 1927 wurde ein deutschfranzösischer Handelsvertrag unterzeichnet. Am 10. Dezember 1926 bekamen Gustav Stresemann und französische Außenminister, Aristide Briand, den Friedensnobelpreis für ihre Bemühungen um den Locarno-Vertrag und die Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich.



Erstes Projekt Auflage 1 Ära Stresemann 3
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Den Locarno - Vertrag unterzeichneten Vertreter der Länder :

  • Deutschland
  • Großbritannien
  • Frankreich
  • Belgien
  • Italien
  • Polen
  • Tschechoslowakei

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