...in Schwechat. Keine geharnischten Kommentare auf den Facebook Seiten, keine Berichte, ....... außer, dass die Gemeinderatssitzung aufgrund des Fernbleibens der Oppositionen abgesagt wurde, herrscht Stille.

Ein „Wurlbericht“ über die angeblichen Menschen- und Zuschauermassen bei der Tischtennis EM im Multiversum prangt auf der Homepage der Gemeinde. Ebenso wie die immer wieder, fast schon monoton klingende Aussage der Einnahmen von zwei Millionen EUR durch die „Wertschöpfung“ der vielen Besucher. Das Wort „Wertschöpfung“ sagt im Prinzip nicht viel aus, aber anscheinend hat es eine existentielle Bedeutung für Schwechat bzw. das Multiversum. Also habe ich mal nachgesehen, wie genau die Definition des Wortes ist.

Also, „Wertschöpfung misst den Ertrag aus wirtschaftlicher Tätigkeit als Differenz zwischen der Leistung einer Wirtschaftseinheit (z.B. gesamte Volkswirtschaft, ein Unternehmen oder auch ein einzelner Leistungsprozess) und der zur Leistungserstellung benötigten Vorleistung.

Das heißt:

Wertschöpfung =              Leistung - Vorleistung, wobei
Leistung =                        Wert des Endproduktes und
Vorleistung =                    Vorleistungen sind eingekaufte Güter und Dienste, die im                                                                                  Leistungserstellungsprozess (z.B. Produktion) verbraucht werden (z.B.: zugelieferte Materialien und bezogene Serviceleistungen)“

Nichts anderes als die Einnahmen abzüglich der Ausgaben und Aufwendungen für jemand oder etwas. So gesehen, kommen viele, viele Besucher, dann haben die Hotel, Pensionen, Restaurants, Geschäfte.... mehr Einnahmen. Doch zu vernehmen war lediglich, dass der Wurstsemmelverkauf beim Spar um 600% gestiegen ist, aber sich sonst nichts an der „Wertschöpfung“ getan hat. Das ist wie bei jedem Unternehmen auch bei einer Stadt so: kommen nicht die erhofften Besucher, ergibt die „Wertschöpfung“ das Gegenteil, nämlich ein sattes Minus für die erbrachten Aufwendungen.

Wenn man den aus- und indländischen Zeitungsberichten sowie den SW-1 Reportagen Glauben schenkt, dann ist die Tischtennis-Europameisterschaft sehr wenig besucht. Keine 30.000 Menschen sondern, wieder laut Berichten, maximal 200 – 400 inklusive der Mannschaften und deren Trainer pro Spiel.

Das ist sehr traurig, denn die Spieler hätten mehr verdient, als eine fast leere Halle. Ein Sieg ist doppelt so schön, wenn hunderte Menschen mit einem jubeln und sich freuen.

Doch noch ist nicht aller Tage Abend. Volle drei Tage ist noch Zeit, um die Rekordmassen ins Multiversum zu locken und damit ein wenig Boden gutzumachen.

Denn: die Hoffnung stirbt zum Schluss!

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