Gastarbeiter 1960-1970 - Erfahrungsberichte der Integration

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Aus Gemeinschaftsunterkünften werden "Ausländerghettos"

Während die Gastarbeiter Anfangs mit großer Gastfreundschaft aufgenommen werden kommt es mit der Zeit immer mehr zu Integrationsproblemen

Gastarbeiter 1960-1970 Themenzeitung - Gastarbeiter im Bergbau

Allerdings lief nicht alles so glatt wie man annehmen könnte. Gerade wenn es um die Integration der Gastarbeiter ging gab es mit der Zeit große Probleme. 

Anfänglich wurden sie zwar sehr freundlich aufgenommen so bekam der millionste Arbeiter ein Mofa geschenkt, verschiede Betriebe organisierten Dolmetscher damit sich die Arbeiter verständigen konnten und auch die Deutschen nahmen die Menschen gut auf. Mit der Zeit kam es allerdings in manchen Bereichen zu Integrationsproblemen. 

Da viele Menschen der Ansicht waren die Gastarbeiter würden nach einem Jahr wieder in ihre Heimatländer zurückkehren kümmerten sie sich nicht groß darum diese in die Gemeinschaft zu integrieren. Viele der Arbeit sind also auf sich allein gestellt und das in einem völlig fremden Land dessen Sprache sie weder richtig verstehen noch sprechen. Sie bekommen meinsten schmutzige-, schmwere-, Schichtarbeit die die Deutschen nicht erledigen wollen und bekommen dabei erheblich weniger Geld als es z.B einem Einheimischen zustehen würde. Oft wurden sie sogar beschimpft weil sie z.B einer anderen Religion angehört und andere Bräuche hatten als es die Deutschen kannten. 

Da die Arbeiter so wenig ihres verdienten Geld ausgeben wollten wie möglich, um es für ihre Familien in den Heimatländern zu sparen, zogen sie in Sanierungsgebiete bestimmter Städte in denen die Mieten besonders günstig waren. Somit entsehen regelrechte Ausländerviertel. Die Gesellschaft befürchtet es könnte zu sozialen Spannungen in "Ausländerghettos" kommen. 

Gerade ausländische Jugendliche, die womöglich erst später von ihren Eltern nach Deutschland geholt wurden, haben es schwer. Sie erleben den Umzug quasie als Kulturschock. Da sie mit einer komplett anderen Kultur und Sprache aufgewachsen sind kommen sie in der Schule und Ausbildung nicht zurecht. Es gibt keine Dolmetscher oder andere Konzepte die es den Jugendlichen leichter gemacht hätten sich zu verständigen.

"Wir riefen Arbeitskräfte, und es kamen Menschen"

- Max Frisch, 1965

...

"Mit den Peitschenhieben der Armut kam ich hierher"

Ein Erfahrungsbericht des Arbeitsmigranten Ali Basar

Gastarbeiter 1960-1970 Themenzeitung - Ali Basar im Frühjahr 2011

Mit 13 Jahren verlässt Ali Basar sein Heimatdort und geht nach Istanbul wo er versucht Geld für seine Familie zu verdienen. Er schläft auf Parkbänken und schlägt sich als Tagelöhner durch. Ein Anwerbevertrag bringt ihn dann im Alter von 29 Jahren nach Deutschland. Im Ruhrgebiet arbeitet er im Bergbau und als Schweißer. 1969 wird er von der Gewerkschaft IG Metall zum Vertrauensmann gewählt und heute lebt er als Rentner in Duisburg.

Doch seine Reise beginnt keinesfalls einfach. Als er nach Deutschland kommt muss er erst einmal zu medizinischen Untersuchen in denen es darum geht ob die  Bewerber für die Arbeit in Deutschland in Frage kommen. "Wir haben viel gelacht. Wer allerdings mit einem schlechten Ergebnis aus den Untersuchungen kam hat auch oft geweint." erinnert er sich. Für die Jungen Leute geht es ums Überleben denn in der Türkei sind sie alle Arbeitslos.

Ali besteht die Untersuchungen und bekommt ein Visum mit dem er zwei Jahre in Deutschland bleiben darf. Der Start auf seiner neuen Arbeitsstelle ist allerdings alles andere als einfach. Aus ihm und zwei weiteren gibt es zu dieser Zeit überhaubt keine Türken in Dortmund. Er fühlt sich einsam und kann mit niemandem reden. Bis eines Tages einer der Deutschen Kollegen zu ihm kommt und sich mit "Ich: Lorenz, Du: ?", vorstellt. Ali beschreibt diesen Satz als Anfang ihrer Freundschaft. Lorenz und seine Frau haben ihm sehr geholfen und ihn auch öfters zu sich nach Hause eingeladen. 

Doch längst nicht alle Deutschen sind so tolerant wie Lorenz. Ein Kollege namens Charly der ebenfalls in dem Bergwerk arbeitete sagte einmal in der Pause zu ihm, "Hey, Türke. ich bin ein reinrassiger Ostpreuße. Du bist mein Sklave." Ali antwortete nur mit "Ja", denn er konnte ja noch kaum ein Wort Deutsch und hatte garnicht richtig verstanden was sein Kollege da zu ihm gesagt hatte. Als er den nächsten Tag das gleiche sagte gingen die anderen Kollegen zum Kollonnenführer der Charly daraufhin zur Rede stellt und ihm droht er würde nicht mehr länger im Bergbau arbeiten wenn er sich nicht bei Ali entschuldigt. Ali sagt darauf "Vielleicht hatte ich Glück, aber ich habe wirklich sehr gute Erfahrungen gemacht mit den Deutschen." Er will zwar die Augen nicht verschließen und stellt auch fest das er von manchen nicht gut behandelt wurde oder manchmal mehr arbeiten musste als andere aber insgesamt waren seine Kollegen freundlich zu ihm und haben seine Arbeit geschätzt. 

Später fragte ihn türkische Kollegen warum er nicht bete oder faste. Darauf antwortete er nur "Wenn ich faste, kann ich nicht arbeiten. Wenn ich nicht arbeite verdiene ich kein Geld. Wenn ich kein Geld verdiene, bleiben meine Kinder hungrig. Meiner Familie soll es gut gehen, das ist das einzige, worum es mir geht". er selbst versteht nicht warum er sein Fleisch nur von jemanden kaufen soll der betet, für ihn spielt das überhuabt keine Rolle. Allerdings ist dieser Konflikt geblieben. Ali erzählt das einige die er seit den ersten Jahren kennt ihn nicht mehr grüßen weil er nicht in die Moschee geht. 

Inzwischen hat seine ganze Familie die deutsche Staatsangehörigkeit und Ali selbst lebt seit mehr als 50 Jahren in Deutschland. Länger als er in der Türkei gelebt hat.

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