Gastarbeiter 1960-1970 - Ruhrpolen

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Leben im Ruhrgebiet

Erfahrungbericht von Jan Kocik

Jan Kocik war der älteste Sohn von insgesamt 6 Kindern. Wirtschaftliche Verhältnisse zwangen seinen Vater die Heimat zu verlassen und woanders nach Arbeit zu suchen. Er war von Beruf Schmied. Als er 1898 nach Katernberg kam fand er einen Job bei der Zeche Zollverein.

Bereits nach kurzer Zeit wechselten er und seine Frau ihren Wohnsitz wieder und zogen nach Herten wo sie bis 1923 blieben. Sein Vater arbeitete als Zechenschmied. Sie wohnten zu dieser Zeit in einer der Wohnungen die die Zeche Ewald im Arbeiterviertel erbaut hatten. Es war eine Vierzimmerwohnung in einem Vier-Familien-Haus. Zu jeder Wohnung gehörte ein kleiner Stall und ein Keller, nur ein Bad oder WC gab es nicht. Herten wurde auch der Geburtsort von Jan und seinen Geschwistern.

Zwar konnte sein Vater deutsch aber Zuhause sprach die Familie nur polnisch so dass die Kinder die deutsche Sprache erst in der Schule lernten.

Nach der Schulentlassung trat Jan eine Lehre als Schmiedelehrling in der Zeche Ewald an. Da der Lohn allerdings sehr gering war gab er diese wenig später auf und arbeitet mit 16 Jahren als Pferdejunge in der Grube. Seine Aufgabe bestand darin Volle Kohlewagen zum Schacht und leere zur Abbaustelle zu transportieren.

Er beschreibt das Vehältniss unter den Arbeitern als erträglich, trotz verschiedener politischer Einstellungen und Weltanschauungen. Das Beamtentum dagegen sei Polenfeindlich gewesen und die Deutsch wären überheblich gegenüber den Polen gewesen. So nannten sie sie oft "Polacken" 

Die Lebensbedinungen seien schwer gewesen so dass sein Vater oft Angst hatte er könne die 8 Köpfige Familie nicht ernähren. Es gab keine Vergünstigungen oder Unterstützungen für Familien mit vielen Kindern. Der Lohn des Vaters reichte oft nicht aus weshalb die Kinder helfen mussten. Da sein Vater von 6-6 also 12 Stunden zur Arbeit verpflichtet war konnte er erst Abends aufs Feld und das Gemüse ernten. Dabei halfen die Kinder öfter mit. Was außer Gemüse noch gebraucht wurde kaufte die Mutter auf dem Markt. Trotzdem war die Ernährung eher bescheiden.

Die "Ost-West"-Wanderung

Die Einwanderer die entweder polnisch sprachen oder sich nur polnisch fühlten wurden als Ruhrpolen bezeichnet

Ende des 19 Jahrhunderts kamen viele Menschen aus dem früheren Königreich Polen, Masuren, der Kaschubei oder Oberschlesien in das Ruhrgebiet um hier als Bergleute zu arbeiten.

Als der Bedarf an Arbeitern anstieg kamen nicht nur Menschen aus dem unmittelbaren ländlichen Umfeld sondern auch welche aus den ferner gelegenen Regionen wie z.B aus den Ostprovinzen Preußens. Die sogenannten Ruhrpolen sprachen größtenteils Regionalsprachen wie Masurisch, Kaschubisch oder Wasserpolnisch (ein polnischer Dialekt auch schlesisch genannt).

Gastarbeiter 1960-1970 Themenzeitung - Ruhrpolen in der Zeche Nordstern

Ab 1880 verstärkte sich die "Ost-West"-Wanderung nochmal. Die Arbeiter wurden immer attraktiver für Industrie und Landwirtschaft. Die polnischsprachigen Saisonarbeiter waren meistens in der Industrie, dem Bergbau, dem Hüttenwesen, dem Baugewerbe sowie in der Ziegelherstellung und der Landwirtschaft beschäftigt.

Sie waren zwar ungelernt und arbeiteten nur saisonal dafür mussten die Arbeitgeber ihnen allerdings weniger Lohn für mehr Arbeitszeit auszahlen. 

Es wurde ein Regelwerk namens "Karenzzeit" gegründet das dafür sorgte das die Arbeiter nach Ablauf der Aufenthaltsgenehmigung das Land wieder verließen.

Die Deutsche Arbeiter nahmen die Ruhrpolen meist als fremd war wegen ihrer strengen katholischen Konfession und der ungewohnten Sprache. 

In den Städten Dortmund, Essen und Bochum bildeten sich deshalb regelrechte Arbeitermillieus. So wurden in Bochum eigene polnische Strukturen erschaffen wie z.B eine Gewerkschaft, eine Arbeiterzeitung und eine Arbeiterbank.

Heute leben allerdings nur noch weniger Nachkommen der Ruhrpolen in Deutschland.

Quelle : https://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrpolen

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