Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Seehofer, wir freuen uns, dass Sie sich Zeit genommen haben, uns einige Fragen schriftlich zu beantworten.
Sie waren ja einmal Schüler der Ickstatt-Realschule. Zwischenzeitlich hat sich im Schulleben viel verändert, was Sie als Politiker sicher immer auch verfolgt haben.
Unsere ersten Fragen betreffen deshalb auch ganz allgemein die Schule. Wie sehen Sie die Schule von heute, die uns auf das Leben als Bürger im Staat vorbereiten soll? Was erwarten Sie heute von einem guten Lehrer?
Für mich macht einen guten Lehrer aus, dass er seine Schülerinnen und Schüler – egal in welchem Fach – mitreißen und begeistern kann. Er soll in jungen Menschen Neugier wecken können. Die Noten sind nicht immer entscheidend, sondern es ist wichtig, sich für Themen und Hintergründe zu interessieren.
Haben Sie Verbesserungsvorschläge oder Kritik am Schulsystem?
Das Schulsystem in Bayern zählt mit zu den besten in ganz Deutschland. Das hält uns aber nicht davon ab, jeden Tag besser zu werden. Sollte Euch etwas unter den Nägeln brennen, dann schreibt es mir einfach. Ich werde es dann an den Kultusminister weitergeben.
Heute sind Schüler häufig nur wenig an Politik interessiert, waren Sie schon zur Schulzeit politisch interessiert?
So richtig für Politik interessiert habe ich mich erst nach der Schulzeit. Was mir aber schon während meiner Schulzeit Spaß gemacht hat, war, mich für die Gemeinschaft einzusetzen und die Interessen der Klasse zu vertreten – als Klassensprecher. Ich kann nur jeden ermutigen, solch ein Amt einmal auszuüben.
Wie kamen Sie dann auf die Idee Politiker zu werden?
Mit 16 Jahren habe ich im Landratsamt Eichstätt als Beamter begonnen. Selber in die Politik zu gehen, war nie mein Ziel. Als ich allerdings für die Reden zuständig war und
bemerkte, dass die Politiker meine Reden wortwörtlich vom Blatt
ablesen, dachte ich mir: "Na, dann kannst du das ja auch selbst."
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